Bogenschießen für Anfänger

Bogenschießen für Anfänger auf einem 3d Parcours eignet sich für alle Menschen, einerseits um den Körper fit zu halten andererseits um innere Ruhe zu finden.

Bogenschießen auf einem 3D Bogenparcours erfordert neben viel Konzentration auch Kraft und Ausdauer. Der Reiz und gleichzeitig die große Herausforderung beim Bogenschießen auf 3D Bogenparcours besteht darin, dass beim Zielvorgang nicht zwei Visierpunkte zur Deckung gebracht werden können. Wir zielen instinktiv, nach Gefühl. Der Erfolg des Treffens ist so ein Produkt der Körperbeherrschung, der Konzentrationsfähigkeit sowie der Gleichmäßigkeit und Wiederholbarkeit von Bewegungen. Ziel ist es, den Pfeil in das „Kill“ des 3D Tiers zu platzieren, also den Bereich, wo Herz und Lunge liegen würden. Zu einem Parcours gehören typischerweise meistens 28 Ziele, auf die jeweils bis zu 3 Pfeile geschossen werden dürfen. Bogenschießen ist ein schönes Sporterlebnis für jede Altersgruppe. Der Bogensport erlebt seit einigen Jahren einen Aufschwung und erfreut sich auch in Österreich einer immer größeren Beliebtheit. Vor allem der Trend zum 3D Bogenschießen wird immer bedeutender. Hier stehen auf einem meist bewaldeten Gebiet eine Anzahl von 3D Zielen, die realen Tieren nachempfunden sind.

Verhaltensregeln – Bogenschießen auf 3D Bogenparcours

Auf allen 3D Bogenparcours gibt es Verhaltensregeln, die zur Sicherheit aller Bogenschützen einzuhalten sind. Gehen Sie gemäß der Markierung immer nur in Parcoursrichtung. Es darf ausschließlich auf 3D-Ziele geschossen werden! Die Abschuss Positionen sind mit Pflöcken markiert. Die jeweiligen 3D-Ziele dürfen nur von diesen Pflöcken beschossen werden! Der Schütze hat sich vor Abschuss zu vergewissern, dass das Schussfeld frei und sicher (Pfeilfang) ist!
Beim Pfeilsuchen das beschossene 3D-Ziel mit dem Bogen (oder anderen klar ersichtlichen Materialien) blockieren! Es dürfen maximal 3 Schüsse pro Ziel abgegeben werden! Bogenschützen lieben die Natur und lassen keinen Abfall – auch keine kaputten Pfeile oder Pfeilteile – im Wald zurück!
Wir sind in der Natur – verhalten wir uns auch danach!

Sicherheitsregeln beim Bogenschießen für Anfänger

Schieße nur von dem Schießpflock, nicht davor und nicht dahinter. Nach dem Schießen sofort von dem Schießpflock auf die Seite treten. Das Schießen wird gestoppt, wenn sich Personen auf dem Gefahrenbereich befinden oder wenn man einen Warnruf hört. Schieße niemals nur einfach so einen Pfeil durch die Luft.

Ziehe den Bogen immer auf das entsprechende Zielobjekt und schau, ob die Sicht frei ist. Nie alleine zu dem Zielobjekt gehen und warten bis alle fertig geschossen haben. Beim Herausziehen der Pfeile immer darauf achten neben dem Pfeil zu stehen und auf die anderen Personen achten. (Verletzungsgefahr!) Nocke erst den Pfeil ein, wenn sich alle an der Schusslinie befinden.

Wenn du fertig bist mit dem Einnocken des Pfeils in den Bogen, kannst du auf das Zielobjekt zielen bzw. schießen. Schieße nie ohne Schutzbekleidung (Armschutz, bzw. nur für die Frauen Brustschutz oder Fingerhandschuh). Schieße nie einen beschädigten Pfeil und kontrolliere immer wieder dein Material (Pfeil, Nocke, Sehne) auf Beschädigung. Auf dem Schießplatz wird nicht gerannt (vor allem bei Kindern wichtig, stolpernde Kinder könnten in die Pfeile fallen und sich verletzen).

Schießtechnik: beim Bogenschießen für Anfänger

Die Füße sind im rechten Winkel zum Ziel ausgerichtet, dabei stehen die Füße schulterbreit parellel zueinander. Die Bogenschulter zeigt in Richtung des Ziels. Die Haltung ist gerade, der Kopf dem Ziel zu gedreht. Der Griff in die Sehne erfolgt mit drei Fingern. Beim Schießen im mediterranen Griff greift der Zeigefinger oberhalb und der Mittel- und Ringfinger unterhalb des Pfeils in die Sehne.

Die Sehne liegt kurz hinter dem ersten Glied des Mittelfingers. Der Handrücken ist entspannt und gerade. Compoundschützen benutzen ein Release und greifen nicht direkt in die Sehne! Für Blankbogenschützen gilt die Abweichung, dass alle drei Finger unterhalb des Pfeils positioniert werden (Untergriff). Der Griff in das Griffstück des Bogens erfolgt gabelförmig zwischen Daumen und Zeigefinger der Bogenhand. Der Druckpunkt des Bogens liegt dabei zwischen Daumen und Zeigefinger auf dem Handballen. Die Hand und der Bogenarm sind gerade.

Tipps für Anfänger:

  1. Abfolge des Aufziehen des Pfeiles
  • Bogenarm gerade
  • Bogenschulter tief
  • Bogen leicht ausziehen und den Bogenarm gerade zum Ziel führen
  • Bogen weiter ausziehen bis kurz vor dem Anker (Ankerpunkt: Der Mittelfinger wird zum Mundwinkel gezogen)
  • Die Bogenhand ist entspannt und geöffnet.
  • Die Zughand ist entspannt und der Handrücken gerade, die Finger wirken wie ein „Haken“ in der Sehne.
  • Der Bogenschütze richtet den Bogen auf das Ziel aus.
  • Die Sehne wird bis zum Ankerpunkt in das Gesicht gezogen.
  • Die Haltung wird nicht verändert (Bogenarm ist immer noch gerade und möglichst ruhig, Bogenschulter ist tief, Bogenhand entspannt und geöffnet, Zughand ist entspannt und der Handrücken gerade, der Griff in die Sehne bleibt unverändert).
  • Der Bogenschütze überprüft die Haltung.
  • Letzte feine Visierkorrekturen werden vorgenommen.

2. Das Lösen des Schusses
Die Kraft wird vom Zugarm auf den Rücken umgeleitet (Mikrobewegung) gefolgt von einer plötzlichen Entspannung des Zugarms.
Die Sehne drückt die nun entspannten Finger auf die Seite und der Schuss löst sich. (Beim Compound-Bogenschützen wird an dieser Stelle der Lösemechanismus des Release ausgelöst).

3. Das Nachhalten des Bogens
Der Bogenschütze hält bis zum Einschlag des Pfeils die Spannung und die Haltung aufrecht. Der Bogenschütze „steuert“ den Pfeil gedanklich ins Ziel.
Anschließend folgt die Entspannung und die Analyse des Schusses.

4. Mindestanforderung

  • Bogen auf- und abbauen können
  • Standhöhe mit dem Checker kontrollieren können und die eigene Standhöhe kennen
  • Nockpunkthöhe kontrollieren können
  • Ändern der Standhöhe durch Eindrehen der Sehne
  • Richtiges Einstellen des Visiers (Blankbogen, Abgreifen an der Sehne)
  • Auswirkung und Verstellen des Visierauslegers.
  • Beschädigungen an Nocke, Pfeilschaft, Sehne oder Wurfarm erkennen können
  • Alle Schrauben am Bogen kontrollieren (insbesondere das Visier) und bei Bedarf wieder fest anziehen (Jeder Bogenschütze ist für sein Material verantwortlich. Durch die Belastung beim Abschuss können sich im Laufe der Zeit die Schrauben am Bogen lösen).

Hört sich alles komplizierter an als es ist. 🙂

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